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Nikos Menegas & Fotis Giselis, Rembetiko-Konzert (Meisterkonzert)

Eduardo Meirinhos © Eduardo Meirinhos

Die Musiker

Nikos Menegas (Bouzouki und Gesang) & Fotis Giselis (Gitarre) haben sich in Berlin getroffen und lassen den Rembetiko seit 3 Jahren in gemeinsamen Konzerten wieder aufleben.

Rembetiko - Tradition Kleinasiens und Griechenlands

Aus der Mischung der musikalischen Traditionen Kleinasiens und des Vorkriegsgriechenlands (2. Weltkrieg) ist nach der kleinasiatischen Katastrophe (1922) eine Art von Musik entstanden, die man heute insgesamt mit dem Begriff Rembetiko bezeichnet.

"Die Straßen: eigene Tonarten des Rembetiko"

Die orientalischen Klänge, die die Flüchtlinge aus Izmir und anderen Städten Kleinasiens mitgebrachten, übten einen enormen Einfluss auf die in dieser Periode bereits gespielte Musik Griechenlands aus. Es entstanden die Tonarten des Rembetiko, die sogenannten „Straßen“, die eine Kombination des arabischen Makam-Systems und der westlichen Tonarten sind.

Rembetiko - der griechische Blues

Rembetiko war die Musik der ärmeren Leute - daher stammt wohl auch die häufige Bezeichnung „griechischer Blues“ - es ist also eine Volksmusik der Stadt. Die Hauptorte, in den sich Rembetiko entwickelte und gespielt wurde, waren Piräus (Hafen von Athen) und Thessaloniki, wo sich auch die meisten Flüchtlinge nach der Katastrophe niedergelassen hatten.

Die Vier von Piräus und ihre Nachfolger

Die Hauptrolle in der Rembetiko-Musik hat die Busuki in ihrer früheren Form, mit drei doppelten Saiten (die modernere Version ist viersaitig), die meistens von einer Gitarre begleitet wird. Trotzdem basiert ein sehr großer Teil der Rembetiko-Musik auf tastenlosen Instrumenten wie Geige, Oud u.a. Diese wurden meistens von den Flüchtlingen gespielt und in die griechische Musik eingeführt. Im Jahr 1932 bildete sich in Piräus die erste Busuki-Gruppe, die berühmte „Τετράς του Πειραιά“ (die „Vier von Piräus“), die die Busuki populär gemacht hat. Markos Vamvakaris, einer der Mitglieder der Gruppe, gilt als der „Patriarch des Rembetikos“.

Die Hauptperiode des Rembetikos dehnt sich etwa von 1930 bis 1955. Die letzten Rembetika wurden ungefähr Mitte der 50er Jahren geschrieben. Die meisten der alten Rembetes (Musiker des Rembetiko) sind im Krieg gestorben, und die neueren Komponisten hielten eher nicht an der Tradition fest, sie ließen sich vom modernen Lebensstil beeinflussen. Dadurch änderte sich auch die Musik - sie klang zwar moderner, aber nicht mehr so authentisch.

Die neue, alte Tradition

Heutzutage findet in Griechenland eine Wiederbelebung der Rembetiko-Musik statt. Immer mehr junge Leute entdecken die alten Aufnahmen (die sozialen Medien haben hier eine große Rolle gespielt), und immer mehr Musiker beschäftigen sich mit dieser Art von Musik. Durch die zunehmend stattfindenden Konzerte berühmter griechischer Musiker im Ausland wird der Begriff Rembetiko immer bekannter und die Musik immer beliebter.

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